Definition:
Carl Gustav JUNG (1875-1961) war Psychiater (s. Psychiatrie), Psychotherapeut und Professor an der Universität Basel, Schweiz (1944). Von 1900-1909 war er Assistent und Oberarzt bei E. BLEULER. Gleichzeitig hatte er in dieser Zeit und bis 1913 eine enge Verbindung zu S. FREUD. Jung war außerdem Präsident der internationalen psychoanalytischen Gemeinschaft. Nach einem Bruch mit S. Freud entwickelte Jung eine eigene, auf den Grundlagen der Psychoanalyse aufbauende Theorie und bezeichnete diese als Analytische Psychologie. Jung hat die moderne Neurosenlehre (s. Neurose) und Psychotherapie erweitert und gewann u.a. Einfluß auf die Anthropologie, Ethnologie, Religionspsychologie, Pädagogik und Literatur. Seit 1948 besteht in Zürich (Schweiz) das C.-G.-Jung-Institut als Ausbildungs- und Forschungsstätte.