Definition:
Bezeichnung für eine schwere Kontaktstörung, die häufig in der Kindheit auftritt. A. ist eine Verhaltensstörung (s. Verhalten), die sich in der Unfähigkeit ausdrückt, gefühlsmäßige (s. Gefühl) Beziehungen zu anderen Menschen aufzunehmen. Das Kind ist verschlossen, schweigsam und still, und auch die Mutter findet keinen Zugang zu ihm. Autisten leben in einer eigenen Gedanken- und Vorstellungswelt (s. Vorstellung). Gegenstände in der Umgebung müssen am gleichen Platz bleiben und auch Gewohnheiten (z.B. Essenszeiten) dürfen sich nicht verändern, da das autistische Kind darauf mit Angst und Panik reagiert. Die Sprache bleibt bei den Betroffenen meist bruchstückhaft, das Wort âichÔ wird dabei nicht verwendet. A. ist unterschiedlich stark ausgeprägt.Mit Methoden wie z.B. der Verhaltenstherapie versucht man, das autistische Verhalten des Kindes so zu verändern, daß schrittweise ein dem anderen Menschen zugewandtes Verhalten aufgebaut wird.
Die Ursachen des A. sind unbekannt. Es wird u.a. angenommen, daß eine Schädigung des zentralen Nervensystems (s. ZNS) vorliegt. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, daß es auch Hinweise für eine Stoffwechselstörung (s. Stoffwechsel) gibt.