In der Psychoanalyse ist R. die Bezeichnung für einen Abwehrmechanismus, bei dem die Person wieder in Verhaltensweisen (s. Verhalten) zurückfällt, die auf einer früheren Entwicklungsstufe auftraten und längst überwunden waren. Beispiel: übermäßiges Essen bei Liebeskummer als Rückfall in die kindlichen sexuellen Wünsche der oralen Phase. R. tritt bei besonders schweren Frustrationen auf. Voraussetzung regressiven Verhaltens ist, daß wichtige Triebwünsche (s. Trieb) in einer früheren Entwicklungsphase nicht ausreichend befriedigt wurden.
In der Statistik versteht man unter R. das Zurückgreifen eines bekannten Wertes auf einen unbekannten Wert, der mit dem bekannten Wert in funktionaler Beziehung steht (s. Funktion).