Der Begriff Suizid kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Selbstmord, Selbsttötung, Freitod. Damit wird der gewollt und gezielt herbeigeführte eigene Tod bezeichnet. Für die Sozialarbeit/Sozialpädagogik sind die Erkenntnisse der Soziologie und der Psychologie von besonderer Bedeutung. Aus psychologischer Sicht werden Suizidhandlungen als Hinweis auf eine ausweglos erscheinende Situation, als verdeckter Hilferuf betrachtet. Oft kündigen sich die meisten Suizidhandlungen direkt oder indirekt an, es ist deshalb wichtig, solche Signale zu verstehen und darauf angemessen zu reagieren. Aus soziologischer Sicht wurde festgestellt, dass etwa 25% der Menschen, die Suizidhandlungen überlebt haben, diese später wiederholen. Etwa 50% der Menschen, die durch Suizid gestorben sind, haben zuvor Suizidversuche unternommen. Einige Personengruppen sind besonders gefährdet: alte Menschen (Alter), Geschiedene (Scheidungsfolgen), Verwitwete, Arbeitslose (Arbeitslosigkeit), Behinderte und psychisch Kranke (Krankheit). Industrialisierte Gesellschaften und protestantisch geprägte Kulturen haben einen höheren Suizidanteil als ländliche Regionen und katholisch geprägte Lebenswelten (Lebensweltorientierung). |
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