Teile einer Gesellschaft, die sich nach bestimmten Merkmalen unterscheiden, bezeichnet man auch als Subkultur. Solche Merkmale können zum Beispiel sein: Schicht, Einkommen, Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit (Ausländer). Entsprechend kann man zum Beispiel von der Subkultur der Bauern, der Sozialhilfe-Empfänger, der Jugend, der Frauen und der Türken in der deutschen Gesellschaft sprechen. Subkulturen entwickeln in der Regel ein eigenes Selbstverständnis und eigene Verhaltensmuster für ihre Mitglieder. Der damit im Zusammenhang stehende Begriff Kultur stammt aus dem anglo-amerikanischen Denken und entwickelte sich aus dem Zusammenleben vieler Menschen unterschiedlicher ethnischer Kulturen.In der Sozialen Arbeit sind unter anderem die Forschungen über und die Arbeit mit jugendlichen Subkulturen von Bedeutung, die sich im Übergang zum Erwachsenenalter bilden und zur Bewältigung der Jugendphase beitragen. Ihre Bezeichnungen und Ausdrucksformen wechseln oder bestehen nebeneinander. So war und ist zum Beispiel die Rede von Rockern, Hippies, Punks, Skinheads oder Stinos (Kurzform für "Stinknormale"). Die subkulturellen Ausdrucksformen weisen dabei durchaus auf Erfahrungen und Lebenslagen der Jugendlichen selbst hin.
Vom subkulturellen Milieu spricht man aber auch im Zusammenhang mit straffälligen Menschen im Strafvollzug.