Theateraufführungen für Kinder und Jugendliche verfolgen unterschiedliche Absichten. So sollen Kinder- und Jugendliche durch das darstellende Spiel über gesellschaftliche Verhältnisse aufgeklärt werden (Aufklärung, Aufklärungstheater), während das Aufregungstheater Spannung und Spaß bewirken will und das Bildertheater vorrangig die Möglichkeit zur Identifikation eröffnet. Im Titeltheater werden bekannte oder aktuelle Stoffe und Themen vorgeführt. Das Animationstheater fordert die Zuschauer zum Mitreden oder Mitspielen auf.
In jüngster Zeit ist insbesondere das Aktionstheater für Kinder- und Jugendliche bekannt geworden. Der Handlungsrahmen bezieht sich beim Aktionstheater auf aktuelle Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen. Wesentlich ist hierbei, dass möglichst alle in den Aktionsprozess einbezogen sind und mitspielen. Aktionstheater kann überall stattfinden, es ist nicht an einen Raum oder Ort gebunden.
Theateraufführungen für Kinder und Jugendliche haben an allen städtischen und staatlichen Bühnen eine lange Tradition. Eigenständige Kinder- und Jugendtheater sind in Deutschland seit etwa 1960 entstanden, meistens aus freien Gruppen. Sie bieten, von öffentlichen Zuschüssen unterstützt, zeitweise oder auch kontinuierlich Theateraufführungen an und geben Gastspiele an anderen Orten.
Sozialarbeiter und Sozialpädagogen kommen insbesondere in der kulturellen Jugendarbeit in vielfältiger Weise mit dem Kinder- und Jugendtheater in Berührung. Als Übungs- und Experimentierfeld eignet sich das Kinder- und Jugendtheater unter Anleitung von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen für Kinder und Jugendliche in den Einrichtungen der Jugendhilfe dazu, im Spiel Erfahrungen über die Wirklichkeit sowie über sich und die anderen zu machen.
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