Definition:
In der Verhaltensforschung versteht man nach TINBERGEN und LORENZ unter Ü. eine Verhaltensweise (s. Verhalten), die aus einer Konfliktsituation (s. Konflikt) zwischen zwei entgegengesetzten Instinkten entsteht. In manchen Bewegungsabläufen treten manchmal fremde Bewegungen auf, die keinen sinnvollen Bezug zu der gerade vorhandenen Situation haben. Beispiel: Zwei kampfbereite Hähne stehen sich gegenüber, Konflikt: Angriff oder Flucht, mögliche Ü.: picken nach nicht vorhandenem Futter.Die Ü. ist vergleichbar mit den Verlegenheitshandlungen des Menschen. Beispiel: Bei einer schwierigen Aufgabe kratzt sich eine Person am Kopf, obwohl gar kein Juckreiz vorliegt, Konflikt: Aufgabe lösen oder aufgeben, mögliche Ü.: sich am Kopf kratzen.