Paradigma (paradigm)

• Gebärde (1 Variante)

  

• Auch: Beispiel, Muster, Modell, Vorbild

• Definition: In der Spätphilosophie von L. WITTGENSTEIN versteht man unter P. Muster oder Standards, nach denen die Erfahrung verglichen und beurteilt wird. Paradigmen gehen der Erfahrung voraus und ermöglichen unsere Orientierung.

  Nach T.S. KUHN (1967) versteht man unter P. ein anerkanntes Modell oder Schema, das bei der Lösung von Problemen erfolgreich war, die bislang nicht gelöst werden konnten (s. Problemlösen). Dieses Modell wird als Beispiel (P.) verwendet, um nach dem gleichen Schema auch andere Probleme zu lösen. In dieser Funktion geht es z.B. ein in Lehrbücher, Anleitungen für Experimente, Untersuchungen usw. und steuert die Wahrnehmung und Interpretation der Realität durch die Wissenschaftler.

  Das P. ist für eine Disziplin grundlegend, insofern es festlegt, was als eine wissenschaftlich befriedigende Lösung angesehen werden kann und welche Fragestellungen wissenschaftlich zulässig sind. Hat ein P. in einem bestimmten Bereich allgemeine Anerkennung gefunden, gewinnt es eine soziale Funktion: Andere Wissenschaftler orientieren sich an dem P., dehnen seinen Anwendungsbereich aus und präzisieren ihn.

• Oberbegriffe:

  • Allgemeine Psychologie (Fachgebiet Allgemeine Psychologie)
  • Problemlösen (Fachgebiet Kognitive Psychologie)

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• Gebärde: Variante 1

  

  

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