S. FREUD (s. Psychoanalyse) unterschied weiterhin zwischen primärem und sekundärem K. Der primäre K. besteht in inneren Vorteilen, die der kranke Mensch aus seinen (neurotischen (s. Neurose)) Symptomen zieht: z.B. kann er dadurch schmerzlich empfundenen Situationen aus dem Weg gehen. Das Symptom wird zwar als unangenehm erlebt, erlaubt es dem Kranken jedoch, noch unangenehmeren Konflikten aus dem Weg zu gehen.
Der sekundäre K. besteht in den äußeren Vorteilen, die der kranke Mensch nachträglich aus bestehenden (neurotischen) Symptomen ziehen kann: z.B. erfährt er von seinen Mitmenschen mehr Beachtung und Zuwendung, oder aber er erhält eine Rente, weil er nicht mehr arbeiten kann.