1. klassische K.: Von PAWLOW entdecktes Prinzip der Steuerung von Reflexreaktionen (s. Reflex) durch ursprünglich neutrale Außenreize. Wird ein neutraler Reiz mit einer angeborenen Reaktion verknüpft, erfolgt nach einer gewissen Zeit die bedingte Reaktion. Beispiel: Ein neutraler Reiz, z.B. ein Ton, wird kurz vor einem unkonditionierten Reiz, z.B. Futter, einem Hund dargeboten. Dies löst eine unkonditionierte Reaktion, z.B. Speichelfluß, aus. Nach wiederholter Paarung (Ton und Futter) löst der neutrale Reiz (Ton) auch ohne den unkonditionierten Reiz (Futter) eine konditionierte Reaktion (Speichelfluß) aus;
2. operante K.: Nach B.F. SKINNER kann die Motivation für ein auf die Umwelt einwirkendes Verhalten je nach Reaktion der Umwelt verstärkt (s. Verstärkung) oder abgeschwächt werden. Beispiel: Versuchstiere, die zufällig den Öffnungsmechanismus ihres Problemkäfigs (Skinner box) entdecken und dafür mit Futter belohnt werden (s. Belohnung), finden den Mechanismus in der Folge immer schneller. Bei der operanten K. muß das Versuchsobjekt die zu verstärkende (belohnende) Handlung immer selbst finden.