In der Psychologie bezeichnet D. eine Störung, die durch zwei unvereinbare Denkvorgänge (s. Kognition, Denken) bedingt ist. Diese Störung bewirkt eine innere Spannung, die nach Auflösung drängt. Der amerikanische Psychologe L. FESTINGER (1957) hat dazu verschiedene Untersuchungen durchgeführt (s. kognitive Dissonanz). Beispiel: Teenager hatten die Aufgabe bekommen, Schallplatten zu vergleichen. Am Ende der Untersuchung bekamen sie dann die Platte geschenkt, die sie eigentlich nicht so gerne mochten. Bei einer späteren Testwiederholung (s. Test) stellte sich heraus, daß die Teenager die geschenkte Platte nun nicht mehr so schlecht bewerteten. Das anfängliche Urteil über die Schallplatte hatte sich verändert, um den Widerspruch zwischen den Denkinhalten ăDiese Platte finde ich nicht so gut" und ăDie Platte gehört jetzt mir" aufzulösen. D. meint hier die Veränderung von Einstellungen in Richtung Widerspruchsfreiheit.