Laufende Promotionsprojekte
Satzgrenzenerkennung in DGS
Elena Jahn untersucht das Konzept des gebärdeten Satzes und geht der Frage nach Satzgrenzen in der DGS nach, indem sie eine Vielzahl von Methoden auf natürlich gebärdete Daten aus dem DGS-Korpus anwendet. Sie nutzt die Intuitionen von nativen Signer*innen zur Satzsegmentierung und analysiert syntaktisch komplexe Gebärdenkonstruktionen im Rahmen der Role and Reference Grammar (RRG).
Referentielle Ausdrücke in der DGS
Felicitas Otte betrachtet referentielle Ausdrücke der DGS in zwei verschiedenen Textgattungen der Korpusdaten: Erzählungen und freie Konversationen. Ihr Ziel ist die Erstellung einer Accessibility Hierarchy (Abrufbarkeitshierarchie) nach Ariel’s Accessibility Theory (1991, 2001). In der Dissertation werden Referenzketten und die Verwendung der einzelnen modalitätsspezifischen und modalitätsunabhängigen Ausdrücke in Bezug auf die Abrufbarkeit ihrer Referenten analysiert.
Lexikalisierung von Constructed Action in der DGS
Sabrina Wähl blickt in ihrer Untersuchung aus einer lexikographischen Perspektive auf das Phänomen Constructed Action (CA). Sie analysiert bestimmte wiederkehrende Fälle von CA, um herauszufinden, inwieweit sich Form - manuell sowie non-manuell - und Bedeutung bei verschiedenen Gebärdenden ähneln. Damit berührt sie die Frage, ob bestimmte Verwendungen von CA lexikalisiert werden können oder nicht, und leistet somit einen Beitrag zur Debatte über den grammatischen Status von CA auf dem Kontinuum von telling und showing.