Definition:
Die D. P. ist ein Teilgebiet der Psychologie und wurde unter dieser Bezeichnung von dem deutschen Psychologen und Philosophen William STERN (1871-1938) eingeführt. Die D. P. beschäftigt sich mit den Unterschieden im Erleben und Verhalten zwischen einzelnen Menschen bzw. zwischen Gruppen von Menschen, versucht diese zu beschreiben und auf ihre Bedingungen zurückzuführen. Die D. P. wurde in ihrer Bedeutung umso größer, je mehr Psychologie im Alltag angewendet wurde (z.B. in Schulen (s. Schulpsychologe/-psychologin), in Kliniken (s. Klinische Psychologie), bei Gerichten (s. Forensische Psychologie) usw.).Menschen verhalten sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausprägung von Fähigkeiten, Bedürfnissen und Emotionen in gleichen Situationen oft recht unterschiedlich. Um ein Verhalten vorhersagen zu können (s. Prognose), müssen daher allgemeine Gesetzmäßigkeiten und individuelle Persönlichkeitsstrukturen (s. Individuum, Persönlichkeit) berücksichtigt werden. Die D. P. versucht, die typische Ausprägung und Wechselwirkung zwischen mehreren psychischen Merkmalen (z.B. Intelligenz, Gefühle, Bedürfnisse usw.) für bestimmte Altersstufen (s. Alter), Geschlechter, Berufe usw. festzustellen.