Der Begriff Sanierung kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie heilen, erneuern. Man kann zum Beispiel einen Betrieb sanieren, das heißt, ihn durch finanzielle Hilfen und Neuorganisation wieder leistungsfähig machen. Sanierung bezieht sich aber vor allem auf den Städtebau beziehungsweise die Erneuerung von einzelnen (heruntergekommenen) Gebieten innerhalb einer Stadt. Die Sanierungsbedürftigkeit von Stadtteilen oder einzelnen Häusern und Häuserblocks orientierte sich lange Zeit an Kriterien wie Bauzustand und Wohnungsausstattung (etwa Einbau von Innentoiletten und Zentralheizungen in Altbauten). In den letzten Jahren wurde der Begriff erheblich differenziert und um soziale Kriterien ergänzt. Eine Sanierung umfasst heute nicht nur die Erneuerung der Bausubstanz, sondern auch den Ausbau der Funktionsfähigkeit des Gebietes (etwa günstige Angebote an Unternehmen, Anbindung an den öffentlichen Verkehr und den Aufbau einer sozialen Infrastruktur). Innerhalb der Sozialen Arbeit spielt Sanierung vor allem in der Gemeinwesenarbeit eine wichtige Rolle. Der Begriff der Sanierung wird im übertragenen Sinn aber auch in der Schuldnerberatung gebraucht, wo es darum geht, einen Klienten finanziell zu sanieren, das heißt, mit seinen Gläubigern zu verhandeln und seine Schulden eventuell zu reduzieren oder umzuschichten mit dem Ziel, ihn in absehbarer Zeit wieder schuldenfrei zu machen. |
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