| Der Begriff Eugenik beruht auf dem griechischen Wort eugenes, auf Deutsch: wohlgeboren. Unter Eugenik versteht man die Erbgesundheitsforschung, -lehre und -pflege. Dabei wird das Ziel verfolgt, erbschädigende Einflüsse und die Verbreitung von Erbkrankheiten möglichst gering zu halten. In der Sprache der Wissenschaft wird nicht nur der Begriff Eugenik benutzt, sondern es kommen auch die Begriffe Genetik und Humangenetik zur Anwendung. Während der Nazizeit war in Deutschland der Begriff Rassenhygiene verbreitet. Für die Sozialarbeit/Sozialpädagogik ist das Thema der Eugenik oder der Genetik beziehungsweise Humangenetik von Bedeutung, weil ein Teil ihrer Problemlagen und Aufgaben als das Ergebnis der Vererbung von nicht erwünschten Eigenschaften verstanden werden kann (etwa Erbkrankheiten oder bestimmte Behinderungsarten). Neue Entwicklungen in der Gentechnologie und hier insbesondere in der Diagnostik (Diagnose) vor der Geburt (Pränataldiagnostik) geben diesem Thema eine zusätzliche ethische (Ethik) und politische Bedeutung. |