Die Entgiftung, auch Entzug genannt, beschränkt sich in der Behandlung suchtkranker Menschen auf die Beseitigung der physischen, also körperlichen Abhängigkeit und die medizinische Behandlung der Entzugserscheinungen. Sie findet in Deutschland meistens stationär unter ärztlicher Aufsicht statt und dauert je nach Schwere der Entzugserscheinungen einige Tage bis mehrere Wochen. In leichteren Fällen ist auch eine ambulante Entgiftung möglich. Bei Personen mit schwerer Suchterkrankung ist dagegen mit starken Entzugserscheinungen zu rechnen, sobald das Suchtmittel abgesetzt wird. Diese Entzugserscheinungen, etwa körperliche Unruhe, Angstzustände, Schlafstörungen, können medikamentös behandelt und der Entzug damit erleichtert werden. Die Entgiftung ist im Allgemeinen Voraussetzung für eine Entwöhnung (Suchttherapie), in der Suchtkranke lernen sollen, frei von Suchtmitteln (zum Beispiel Alkohol, Drogen) zu leben. Eine Entgiftung kann allerdings auch erforderlich sein, wenn eine Folgeerkrankung (Krankheit) der Sucht, zum Beispiel eine Funktionsstörung der Leber, medizinisch behandelt werden muss. |
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