In der Psychoanalyse bezeichnet man als S. einen Zustand der normalen Entwicklungsphase des Kindes, in der dieses von der Mutter körperlich und seelisch abhängig ist. Diese psychische Entwicklung findet in der oralen Phase statt, in der das Kind die Mutter noch als Teil seiner Person erlebt.
In menschlichen Beziehungen spricht man von S., wenn die Abhängigkeit einer der beiden Personen so groß ist, daß der Betroffene erhebliche Einschränkungen in selbständiger Lebensführung in Kauf nehmen muß.
Bei der krankhaften S. ist die frühkindliche Abhängigkeit im Laufe der Entwicklung nicht abgebaut worden und besteht weiter. Häufig wird sie dabei auf andere Bezugspersonen als die Mutter übertragen.