In der Psychoanalyse spricht man von S.ta, wenn es sich um psychosomatische (s. Psychosomatik) Symptome handelt, die z.B. auch während einer psychoanalytischen Behandlung auftreten können (z.B. Hautblutungen, Schwellungen usw.). In der Psychiatrie bezeichnet man mit S.ta Zeichen, deren Vorhandensein bestimmte Störungen oder Krankheiten anzeigen (z.B. hysterische Stigmata (s. Hysterie) wie Lähmungen oder Krämpfe).
In der soziologischen und sozialpsychologischen Theorie ist nach HOHMEIER S. ein Sonderfall des sozialen Vorurteils gegenüber bestimmten Personen. Durch das S. werden diesen Menschen negative Eigenschaften zugeschrieben (s. Stigmatisierung). Dabei führt ein einzelnes, negativ bewertetes Merkmal zur Verleugnung der gesamten Person. Beispiel: Frauen mit Damenbart haben auch sonst männliche Züge.