In der Psychokybernetik wird die Psyche als eine Art Teilsystem des Gesamtorganismus betrachtet, das in miteinander gekoppelte Untersysteme (z.B. Felder der Großhirnrinde (s. Cortex cerebri, Telencephalon), gegliedert werden kann. Die Psychokybernetik bestimmt etwa mithilfe der Informationstheorie (s. Information, Informationsverarbeitung) die Informationsaufnahmekapazität von Sinnesorganen, die Kanalkapazität von Nervenfasern (s. Neuron, Zelle), die Speicherkapazität (s. Speicherung, Gedächtnis) des Gehirns oder die Zahl der möglichen Informationsverknüpfungen pro Zeiteinheit.
Die kybernetische Forschungsrichtung in der Psychologie versucht heute vor allem, mithilfe von datenverarbeitenden Maschinen seelische Vorgänge nachzuahmen nach dem Grundsatz: Erst was ich nachbauen kann, habe ich wirklich verstanden (Computersimulation (s. Simulation)).