1. retroaktive Hemmung: Wenn auf das Lernen einer Reihe von Inhalten weitere Lernvorgänge folgen, wird das Behalten der ersten Lernreihe dadurch beeinträchtigt;
2. proaktive Hemmung: Ein unmittelbar vorhergehender Lernprozeß beeinträchtigt das Einprägen nachfolgender Inhalte;
3. Ähnlichkeitshemmung (s. Ähnlichkeit) liegt vor, wenn sich die Lernstoffe zweier aufeinanderfolgender Lernprozesse inhaltlich ähnlich sind;
4. assoziative (s. Assoziation) oder reproduktive Hemmung tritt auf, wenn ein Gedächtnisinhalt, der bereits mit einem anderen assoziiert ist, mit einem neuen verbunden werden soll;
5. ekphorische Hemmung: Neues Lernen kurz vor der Wiedergabe eines früher gelernten Materials erzeugt die ekphorische Hemmung;
6. affektive Hemmung: Starke affektive (s. Affekt) Erregungen zwischen Einprägung und Wiedergabe eines Lernstoffs beeinträchtigen die Wiedergabe der gelernten Inhalte.