Die Ursachen des S.s sind komplex. Erbfaktoren, frühkindliche Hirnschäden, aber auch das Umlernen von Linkshändigkeit auf Rechtshändigkeit spielen eine wichtige Rolle. Ausschlaggebend und wesentlich sind aber emotionale Faktoren (s. Emotion). Stotterer sind oft sehr schüchtern und haben meistens ein gespanntes und unsicheres Verhältnis gegenüber den Eltern.
S. kommt bei Jungen drei- bis viermal häufiger vor als bei Mädchen. Insgesamt ist ca. 1% der Bevölkerung davon betroffen.
Kein Stotterer stottert ständig. Stotterer können oft ohne Mühe flüssig singen oder eine Fremdsprache einwandfrei sprechen. Dies macht deutlich, daß diese Sprachstörung auf ein gestörtes Erleben des Kindes zurückzuführen ist und nicht auf eine körperliche Erkrankung (z.B. Schädigung der Zunge).
Die Behandlung erfolgt vor allem durch Entspannungsübungen (s. Entspannung) (z.B. autogenes Training), Atemübungen, Training des richtigen Sprechens (Logopädie) und der Aufdeckung des seelischen Konflikts (s. Psychotherapie), der dem S. zugrunde liegt.