Themenzentrierte Interaktion (TZI) ist eine pädagogisch-therapeutische Methode (Methoden der Sozialarbeit/Sozialpädagogik), die das ganzheitliche Lernen in Gruppen befördern soll (Soziale Gruppenarbeit). Im Gruppenprozess geht es um ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen und Wünschen des Einzelnen (Ich), der Gruppe (Wir) und dem Anliegen oder dem Thema der Gruppe und der Umwelt der Gruppe. Die Methode wurde von Ruth Cohn Mitte des vorigen Jahrhunderts in den USA entwickelt und kam von dort nach Europa. TZI geht von drei Annahmen aus, die für kreatives Handeln, für die persönliche Entwicklung der Gruppenteilnehmer und für die Gestaltung des Lebensraumes gelten:
Das TZI-Handlungskonzept (Handlungsprinzipien) bietet auf der Basis der humanistischen Psychologie konkrete Hilfestellung in Form von Arbeitsregeln für die Gruppenteilnehmer und den Gruppenleiter an. Es hat in Arbeitsfeldern, in denen sich Menschen freiwillig zusammenfinden, wie Jugendarbeit, Streetwork und Erwachsenenbildung, eine weite Verbreitung gefunden. In der praktischen Gruppenarbeit geht es darum, dass die Gruppe ein Thema erarbeitet und dabei auf der Informationsebene Erkenntnisse erzielt, gleichzeitig aber auch darauf achtet, was das Thema für jeden einzelnen Teilnehmer aktuell und in seiner Lebensgeschichte bedeutet. Dabei wird gleichzeitig der Gruppenprozess allgemein und speziell auf das Thema bezogen reflektiert (Reflexion) und man versucht, alle Aspekte mit der vorhandenen Umwelt, in der das Thema behandelt wird, zu verbinden. Cohn hat für diese Art der Gruppenarbeit zahlreiche Regeln aufgestellt; darunter haben sich insbesondere folgende bewährt:
Der themenzentrierte Interaktionsprozess in einer Gruppe gelingt allerdings nur bei vergleichbaren Ausgangsvoraussetzungen der Teilnehmer, das gilt insbesondere für die sprachlichen Fähigkeiten sowie das Interesse am Thema und an der Dynamik des Gruppengeschehens. |
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