Distanz entsteht zwischen verschiedenen sozialen Gruppen beziehungsweise zwischen Angehörigen dieser Gruppen. Diese soziale Distanz ist eine Folge einseitiger oder wechselseitiger Beschränkung oder auch Ablehnung von sozialen Beziehungen. Eine solche Distanz wird in der modernen Gesellschaft in vielen Lebensbereichen gebilligt. Soziale Distanz kann aber auch einen derartigen Umfang annehmen, dass benachteiligte Gruppen in sozialer Hinsicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden (Randgruppen).
Der Begriff Distanz spielt in der Sozialen Arbeit eine wichtige Rolle, denn zur beruflichen Tätigkeit der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen gehört auch die Anforderung, die eigene Person in den Prozess der Problemlösung einzubringen. Ein Mensch aber, dessen berufliche Rolle es erfordert, die eigene Person einzusetzen, muss über die Fähigkeit verfügen, sich selbst zu instrumentalisieren, das heißt, sich einerseits persönlich zu engagieren, andererseits aber auch innere Selbstdistanz zu bewahren. Dazu ist es notwendig, die jeweils erforderliche soziale Distanz gegenüber den Problembeteiligten aufrechtzuerhalten. Ansonsten steigt die Gefahr, dass Sozialarbeiter und Sozialpädagogen zum Beispiel die Problemzusammenhänge nicht mehr differenziert wahrnehmen können oder die Probleme des Klienten zu ihren eigenen machen.
Der notwendige Umfang und die Intensität der inneren Selbstdistanz sind abhängig von der konkreten Arbeitssituation der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen. Diese Distanz gegenüber sich selbst und den Klienten schützt Sozialarbeiter und Sozialpädagogen davor, sich mit den Problemen der Klienten persönlich zu sehr zu belasten.
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