Für die antiautoritäre Erziehung ist die Vorstellung von der Selbstregulierung des Kindes, im Sinne von Selbstbestimmung, Handlungs- und Entscheidungsfreiheit, von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig ist die Zurücknahme des Bestimmungsrechts des Erziehers über das Kind wichtig. Nach dieser Konzeption ergreift der Erzieher die Partei des Kindes, er setzt sich für die Entfaltung der Kräfte des Kindes und für die Befriedigung seiner Bedürfnisse ein. Die antiautoritäre Erziehung lehnt insbesonders zwanghafte, einengende und Trieb unterdrückende Formen der Erziehung ab. Stattdessen bemüht sie sich um eine lustbejahende, Gefühle, Verstand und Aktivitäten unterstützende pädagogische Praxis.Die antiautoritäre Erziehung kann als eine Theorie, als eine Methode und als eine Bewegung verstanden werden. Sie hat sich im Zusammenhang mit der antiautoritären Studentenbewegung zum Ende der 60er Jahre entwickelt.