Beispiel: In einem Experiment werden Aufgaben nach einem bestimmten Ansatz gelöst. Wird nun eine neue Aufgabe eingebracht, die nach dem gewohnten Ansatz gelöst werden kann, aber eigentlich durch einen einfacheren Weg schneller lösbar wäre, bleiben die Versuchspersonen (Vpn) dennoch bei dem alten Lösungsweg: sie verhalten sich rigide.
Der Begriff R. ist nicht eindeutig, und verschiedene Autoren unterteilen ihn in verschiedene Arten: CATTELL und TINER (1949) sprechen von habitueller R. (Unfähigkeit, zu einer anderen Reaktion zu wechseln) im Gegensatz zur Trägheit psychischer Prozesse (Unfähigkeit, etwas aufzugeben). J.P. GUILFORD (1957) unterscheidet R. und adaptive Flexibilität bzw. spontane Flexibilität, und ROKEACH stellt das dogmatische (s. Dogma) Denken dem rigiden Denken gegenüber.
R. kann sowohl negativ (Starrheit im Denken) als auch positiv (Beständigkeit trotz veränderter Bedingungen) interpretiert werden.