Definition:
Der Begriff wurde von dem Zoologen R. SEMON (1859-1918) eingeführt. Unter M. versteht Semon das Gedächtnis als Oberbegriff für sowohl vererbte als auch erworbene Eigenschaften. Semon geht dabei von der Annahme aus, daß das Gedächtnis nicht nur als psychische, sondern als allgemeine organische Fähigkeit anzusehen ist. Spuren von Erlebniseindrücken (s. Engramm) werden bewahrt und reproduziert ohne Rücksicht darauf, ob sie in das Bewußtsein dringen oder nicht.Semon unterstützt mit dieser Theorie die von LAMARCK betonte Möglichkeit, daß sich erworbene Eigenschaften durch Engramme vererben lassen (s. Vererbung).