Bei der körperlichen S. geht es darum, sicherzustellen, daß der Schulanfänger den physischen Anforderungen gewachsen ist, die ein Schulbesuch mit sich bringt. Um die psychische S. feststellen zu können, werden meist Testverfahren (s. Test) herangezogen. Manchmal wird vom körperlichen Entwicklungsstand des Kindes ein Rückschluß auf seinen psychischen Entwicklungsstand gezogen. Diese Schlußfolgerung ist sehr umstritten.
Früher wurden schulunreife Kinder vom Unterricht zurückgestellt, um ihnen Gelegenheit zur Nachreifung zu geben. Dabei blieb das Kind in der Regel in seiner bisherigen Umgebung, ohne eine zusätzliche Förderung zu erfahren. Heute geht man davon aus, das man psychische Entwicklungsverläufe aktiv beeinflussen kann. Der Entwicklungsstand eines Kindes scheint weniger von den Reifungsprozessen als von seinen Lernerfahrungen abhängig zu sein (s. Lernen, Erfahrung). Diese Sichtweise hat zu der Forderung geführt, daß noch nicht schulfähige Kinder einer besonders intensiven Förderung bedürfen.
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