Konversion (conversion)

• Gebärde (1 Variante)

  

• Auch: Umwandlung, Umkehrung

• Definition: Bezeichnung für die Umsetzung eines seelischen Konflikts in körperliche Symptome, ohne daß ein organischer Befund dafür vorliegt. Auf diese Weise kommen die Symptome des Konflikts in symbolischer (s. Symboll) Form zum Ausdruck, und die Psyche wird dabei gleichzeitig entlastet.

  Durch die K. werden unzulässige Wünsche (z.B. Sexualwünsche), Phantasien oder Erinnerungen in das Unbewußte verdrängt (s. Verdrängung). Sie werden dort jedoch nicht vernichtet, sondern in körperliche Beschwerden und Symptome umgesetzt, die sich dann als Lähmungserscheinungen (s. Lähmung), Sensibilitätsstörungen (s. Sensibilitätt) usw. äußern können. Beispiel: Eine Frau, die von der Untreue ihres Mannes erfährt, erblindet plötzlich, ohne daß sich eine organische Ursache dafür nachweisen läßt. Durch die Erblindung bindet die Frau ihren Partner stärker an sich, und der Seitensprung rückt in den Hintergrund oder wird sogar als Gerücht dargestellt.

  Krankheitszeichen, die durch K. entstanden sind, haben manchmal symbolische Bedeutung. Im genannten Beispiel könnte es ein Nicht-sehen-Wollen des Seitensprungs sein. Das trifft allerdings nicht für alle seelisch bedingten Krankheiten zu (s. Psychosomatik). Die K. tritt häufig bei der Hysterie auf. Es wird angenommen, daß dafür eine bestimmte Veranlagung vorhanden ist (s. Disposition).

• Oberbegriffe:

  • psychosomatische Störungen (Fachgebiet Klinische Psychologie)

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• Gebärde: Variante 1

  

  

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