G.n gehen auf einen frühen Lernprozeß (s. Lernen) zurück (s. Erziehung), sind meist unbewußt (s. Unbewußtes) verinnerlicht (s. Internalisierung) und erscheinen dadurch als kulturelle Selbstverständlichkeit (s. Kultur). Aus den unterschiedlichen G.n entstehen fast immer auch ungleiche Machtverhältnisse (s. Macht). Dies läßt sich u.a. an den Besitzverhältnissen, dem Wohnort nach der Heirat, aber auch an den unterschiedlichen Sexualnormen (s. Sexualität) erkennen.
Unterschiede in den G.n sind über Generationen geschichtlich entstanden und gesellschaftlich festgelegt worden. In den industriellen Gesellschaften zeichnet sich ein Wandel der G.n ab. Dies wird deutlich an einer stärkeren wirtschaftlichen Gleichstellung der Frau, einer sexuellen Emanzipation und einer Verringerung der Doppelmoral.
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