Weiterhin unterscheidet man wie folgt:
1. statistische N. (s. Statistik): Normal ist das, was in einer Gruppe oder Gemeinschaft am häufigsten vorkommt. Beispiel: In Deutschland ist die häufigste Familienform die Familie mit zwei Kindern. Im Vergleich mit dieser normalen Familie sind Familien mit fünf Kindern eher selten und nicht normal;
2. Idealnorm (s. Ideal) (auch soziale N.): Normal ist das, was eine Gruppe, Gemeinschaft, Kultur als wünschenswerten Zustand bestimmt (s. soziale Erwünschtheit). Beispiel: Viele Kinder zu haben gilt in Amerika zunehmend als wünschenswert. Dagegen besteht in China die gesetzliche Verpflichtung zu einer geringen Kinderzahl;
3. funktionale N. (auch subjektive N. (s. Subjektivität)): Normal ist, was dem Einzelwesen hinsichtlich seiner Bedürfnisse und Leistungen angemessen ist. Beispiel: Lesbische Beziehungen sind nach den Kriterien der statistischen N. oder der Idealnorm eher unnormal. Aus Sicht der betroffenen Frauen können diese Liebesbeziehungen aber durchaus als befriedigend erlebt werden und damit funktional sein.