Die wahrgenommene Form eines Gegenstands ist relativ unabhängig von den Veränderungen des Reizmusters (s. Reiz, Muster) auf der Netzhaut. Die F. erklärt sich vielmehr durch die Information des Beobachters über das Objekt, seine Erinnerung an den Gegenstand sowie sein Raumerleben (s. Raumwahrnehmung). Die F. läßt nach, wenn dem Beobachter nicht gestattet wird, Informationen über die Stellung im Raum unbeschränkt auszuwerten. Die Information über die Stellung des Objekts beeinflußt das Urteil des Beobachters. Das bedeutet, daß Konstanzen in der Wahrnehmung automatisch entstehen und nicht durch einen bewußten (beabsichtigten) Vorgang (s. Bewußtsein).