Definition:
Begriff aus der Gestaltpsychologie, der von WERTHEIMER (1912) eingeführt und von KOFFKA, KÖHLER und LEWIN weitergeführt wurde. Die F. geht von der Annahme aus, daß das Verhalten eines Lebewesens durch die Bedingung des Lebensraums (Feld), in dem das Verhalten erfolgt, bestimmt wird. In der F. beginnt jede Analyse des Verhaltens mit der Untersuchung der Situation, in der das Verhalten auftritt. Die Situation wird dabei nicht als physikalische Beschaffenheit aufgefaßt, sondern so betrachtet, wie sie der Betroffene selbst erlebt.Die F. vertritt die Auffassung, daß das individuelle Verhalten (s. Individuum) eines Lebewesens jeweils aus der Anordnung psychologisch relevanter Kräfte hervorgeht, die in einem mathematisch rekonstruierbaren Lebensraum lokalisiert werden können. Verhalten bzw. Handeln (s. Handlung) sind nach dieser Auffassung immer Feldhandlungen.