In der Psychologie versteht man nach M. ROKEACH (1960) unter D. das besondere Merkmal einer Persönlichkeitsstruktur (s. Persönlichkeit, Struktur), das durch eine Geschlossenheit des Denkverlaufs (s. Denken) gekennzeichnet ist. Damit geht gleichzeitig die Unfähigkeit des Menschen einher, in Situationen oder an Personen die Vielzahl unterschiedlicher Merkmale differenzieren und erkennen zu können.
Durch ein D. wird die Flexibilität von Meinungen und Einstellungen erschwert. Meinungs- und Einstellungsänderungen sind aber nur möglich, wenn sich der Denkrahmen ändert. Nach Rokeach begünstigt ein D. weiterhin das Auftreten von Vorurteilen, Autoritarismus (s. Autorität) und Intoleranz.