Bei einer B. handelt es sich um einen Kommunikationsvorgang (s. Kommunikation) zwischen einem Ratsuchenden und einem Berater. Anlaß zu einer B. ist meist ein Problem, das der Ratsuchende nicht selbst lösen kann und dazu von einer fachkundigen Person die Unterstützung der Hilfe zur Selbsthilfe braucht.
Die Zielsetzungen der B. ergeben sich jeweils aus dem vorliegenden Problemzusammenhang, den Möglichkeiten des Beraters, den zur Verfügung stehenden Methoden, der sozialen und psychischen Situation des Ratsuchenden usw. Beispiele für Zielsetzungen: Einstellungs- und Verhaltensänderung (s. Einstellung, Verhalten), Lösung emotionaler (s. Emotion) Konflikte, Entscheidungsfähigkeit fördern.
Die Beratungstätigkeit macht einen großen Teil der praktischen Tätigkeit eines Psychologen aus. Dabei unterscheidet man zwischen direktiver und nicht-direktiver B. Bei der direktiven B. werden konkrete Ratschläge gegeben, das Gespräch wird vom Psychologen geführt und gelenkt. Bei der nicht-direktiven B. soll mit einer passiven Haltung des Psychologen dem Ratsuchenden geholfen werden, seine Probleme, Gedanken, Gefühle ungehemmt ausdrücken zu können, um damit zu einem neuen Selbstverständnis zu gelangen.
B. gibt es in der modernen Gesellschaft für beinahe jede schwierige Lebenssituation und für jedes Problem: Familienberatung, Eheberatung, Berufsberatung, medizinische B. usw.