Naturfasern (natural fibres)
- Definition: Naturfasern sind aus Pflanzen oder Tieren hergestellte Fasern. Je nach Herkunft unterscheidet man pflanzliche und tierische Fasern (siehe Faserarten).
Pflanzliche Fasern werden aus natürlicher Zellulose (siehe auch Kohlenhydrate) gewonnen, dazu gehören Baumwolle, Leinen, Hanf, Jute, Ramie, Sisal, Abaka (Manilahanf) und Kokos. Sie können bei Temperaturen bis zu 95° C gewaschen und mit der höchsten Bügeltemperatur (3 Punkte) gebügelt werden. Pflanzliche Fasern sind wenig elastisch.
Tierische Fasern werden aus dem Fell oder den Haaren von Tieren hergestellt, zum Beispiel von Schafen, Ziegen, Kamelen und Kaninchen. Zu den tierischen Fasern gehören zum Beispiel Wolle, Alpaka, Angora, Kaschmir, Mohär und Seide (Maulbeer- und Tussahseide). Sie können bei Temperaturen bis 30° C gewaschen werden, dürfen aber nur mit der niedrigsten Bügeltemperatur (1 Punkt) gedämpft werden. Tierische Fasern besitzen ein gutes Wärmevermögen und eine hohe Elastizität.
Naturfasern neigen zu Knitterbildung, laden sich nicht elektrostatisch auf, sind besonders saugfähig und trocknen daher langsam. Durch spezielle Verfahren lassen sich die Eigenschaften von Naturfasern verbessern (siehe Ausrüstung des Stoffes).
- Sachgruppe: