Krankenkasse

• Englisch health insurance fund; sickness fund
• Definition Eine Krankenkasse ist eine Einrichtung oder ein Unternehmen, das eine Versicherung für den Krankheitsfall anbietet. Krankenkassen sind Teil des Gesundheitssystems und der Sozialversicherung. In Deutschland gibt es Krankenkassen der gesetzlichen Krankenversicherung, abgekürzt GKV, und private Krankenversicherungen, abgekürzt PKV. Der überwiegende Teil der Deutschen ist bei den zurzeit mehr als 250 Krankenkassen der GKV versichert. Als Nachweis und zur Abrechnung von Leistungen dient die Versichertenkarte.

  Alle Arbeitnehmer mit einem monatlichen Bruttoeinkommen bis zu einer festgelegten Grenze müssen sich in einer gesetzlichen Krankenkasse versichern. Wer mehr verdient oder selbstständig ist, kann freiwillig in der GKV bleiben, sich bei einer PKV oder gar nicht versichern. Die Wahl der Krankenkasse ist frei.

  Der Beitrag zur GKV ist vom Gesetz vorgegeben. Er richtet sich nach dem Einkommen des Versicherten und ist von Krankenkasse zu Krankenkasse leicht unterschiedlich. 2007 liegt er zwischen 12 und 14,5% des Bruttogehalts. Davon zahlen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer jeweils die Hälfte. Nicht erwerbstätige Ehepartner und Kinder des Versicherten sind kostenlos mitversichert.

  Die Aufgabe der GKV ist laut Sozialgesetzbuch V, „die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder ihren Gesundheitszustand zu bessern“. Dazu gehören:

  • Maßnahmen, die der Verhütung von Krankheiten oder der Heilung dienen,
  • Maßnahmen zur Früherkennung und Vorbeugung von Krankheiten, zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen,
  • Behandlungen einer Krankheit sowie Nachsorge,
  • Rehabilitation,
  • Versorgung mit Medikamenten sowie Heil- und Hilfsmitteln,
  • häusliche Krankenpflege,
  • Unterstützung während der Schwangerschaft und Geburt sowie unter Umständen künstliche Befruchtung,
  • Krankenhaustagegeld und Krankengeld, das eine begrenzte Zeit lang im Falle der Arbeitsunfähigkeit gezahlt wird,
  • Maßnahmen, die der Abwendung einer Behinderung oder Pflegebedürftigkeit dienen.

  Die Leistungen rechnen Ärzte, Krankenhäuser, Pflegeheime und Hospize direkt mit der Krankenkasse ab. Einen Anteil der entstehenden Kosten muss der Versicherte selbst zahlen, zurzeit beispielsweise:

  • eine Praxisgebühr von 10 Euro pro Quartal, jeweils beim ersten Arztbesuch,
  • 10% des Abgabepreises von Medikamenten, mindestens 5, höchstens 10 Euro,
  • bei einem stationären Krankenhausaufenthalt 10 Euro pro Tag, höchstens für 28 Tage,
  • für Heilmittel und häusliche Krankenpflege 10% der Kosten, dazu 10 Euro für jede Verordnung.

  Diese Zuzahlungen müssen nur bis zu einer persönlichen Belastungsgrenze gezahlt werden. Zurzeit dürfen die Zahlungen 2% des Bruttoeinkommens nicht überschreiten, bei chronisch Kranken 1%.

• Thematisch verwandte Fachbegriffe Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
• Sachgruppen
  • Gesundheitswesen

1. 1029		PROBLEM FINANZIERUNG
2. 1030		PROBLEM GELD
3. 1031		PROBLEM SCHÜTTELN
4. 1032		PROBLEM KASSE
5. 1033		PROBLEM SAMMELN1
6. 1034		PROBLEM WERT1B