| Wenn Bürger sich außerhalb von gesellschaftlichen Institutionen, zum Beispiel Verbänden, Parteien, Gewerkschaften oder Kirchen, für oder gegen eine Sache oder eine Idee engagieren, spricht man von Bürgerinitiativen. Solche Initiativen entstehen in der Regel spontan und beziehen sich auf einen örtlich, zeitlich und thematisch begrenzten Sachverhalt. Im Allgemeinen haben Bürgerinitiativen nur eine informelle Struktur. Bürgerinitiativen entstehen meistens als Reaktion auf mangelhaft empfundene Versorgungslagen bei Gütern oder Dienstleistungen (Selbsthilfe). Die möglichen unkonventionellen Aktionsformen von Bürgerinitiativen, zum Beispiel Straßenblockaden, Hausbesetzungen, Unterschriftensammlungen oder Telefonaktionen, sind heute als besonders wirksame Formen des bürgerlichen Engagements (Teilhabe) allgemein anerkannt. |