Bei der retrograden A. entsteht ein Gedächtnisverlust (s. Gedächtnis) für die Zeitspanne vor einem schädigenden Ereignis. Beispiel: Bei einem epileptischen Anfall (s. Epilepsie) oder bei einer Gehirnerschütterung kann es passieren, daß sich die Person an die Minuten oder Stunden vor dem schädigenden Ereignis nicht mehr erinnern kann.
Bei der anterograden A. entsteht ein Gedächtnisverlust für die Zeitspanne nach einem schädigenden Ereignis. Beispiel: Eine Person kann nach einem Unfall bei oberflächlicher Untersuchung auf einen Außenstehenden unauffällig wirken. Wacht sie aber nach Beendigung des pathologischen Zustands gleichsam auf, hat sie keine Erinnerung mehr an das in diesem Zeitraum Erlebte.