Willkommen beim Öffentlichen DGS-Korpus Release 3!
Auf diesem Portal werden rund 50 Stunden Videomaterial aus dem DGS-Korpus mit Annotationen für Forschungszwecke öffentlich zur Verfügung gestellt. (Wenn Sie das Material herunterladen, beachten Sie bitte die Lizenzbedingungen!)
Über Transkripte können Sie die zur Verfügung stehenden Daten sortiert nach Transkriptname oder Erhebungsformat auflisten lassen. Verschiedene Download-Links stehen zur Verfügung (s.u. Zum Download verfügbare Formate). Durch Anklicken des Transkriptnamens wird eine Online-Ansicht des Transkripts geöffnet. Wollen Sie sich jedoch erst einmal die Videos in Ruhe anschauen, seien Sie auf das Schwesterportal MEINE DGS verwiesen, wo die Filme mit Untertiteln angeboten werden.
Über Types gelangen Sie zur Liste aller in den Transkripten des Öffentlichen Korpus verwendeten Types. Klicken Sie einen Eintrag in diesem Index an, so werden alle Tokens dieses Types angezeigt. Anklicken der Fundstelle bringt Sie direkt zum jeweiligen Transkript.
Alle Transkripte sind verschlagwortet, um einen groben inhaltlichen Zugang zum Material zu gewähren. Über den Sachindex finden Sie alle Schlagwörter und kommen von da wieder zu den jeweiligen Transkripten.
In der Übersicht der Transkripte werden diese nach Erhebungsformaten unterschieden. Auch die Erhebungsformate können Sie anklicken, um mehr über das Format zu erfahren und die Transkripte nach Verschlagwortung auswählen zu können.
Hintergrundinformationen zum Material
Erhebungsformate
Über den Tag verteilt, wurden die Informantinnen und Informanten mit 20 verschiedenen Aufgaben konfrontiert. Die Formate reichten von Nacherzählungen (mit Vorlagen in Gebärdensprache, als Bildergeschichte oder Film ohne Sprache) bis hin zu Diskussionen über vorgegebene Themen wie auch freie Diskussionen. Aufgrund des Aufgabenmixes war es möglich, den Erhebungstag trotz einer Nettolänge von fünf Stunden so zu gestalten, dass die Teilnahme den meisten Spaß gemacht hat.
Der Aufgabenmix enthält sowohl Aufgabenstellungen, die bereits in früheren Korpusprojekten (sowohl für Gebärdensprache als auch Lautsprache) benutzt worden sind, um so crosslinguistische Fragestellungen angehen zu können, wie auch neue Formate. Nicht alle Details der Aufgabenstellungen sind publiziert, um diese weiterhin in Erhebungen verwenden zu können. Die Materialien sind jedoch für andere Forscher auf Anfrage verfügbar.
Weitere Details finden Sie in den folgenden Publikationen:
- Hanke, Thomas / Hong, Sung-Eun / König, Susanne / Langer, Gabriele / Nishio, Rie / Rathmann, Christian (2010): “Designing Elicitation Stimuli and Tasks for the DGS Corpus Project”. Poster presented at the Theoretical Issues in Sign Language Research Conference (TISLR 10), Sept 30 – Oct 2, 2010 at Purdue University, Indiana, USA. [Poster]
- Nishio, Rie / Hong, Sung-Eun / König, Susanne / Konrad, Reiner / Langer, Gabriele / Hanke, Thomas / Rathmann, Christian (2010). “Elicitation methods in the DGS (German Sign Language) Corpus Project”. Poster presented at the 4th Workshop on the Representation and Processing of Sign Languages: Corpora and Sign Language Technologies, following the 2010 LREC Conference in Malta, May 22.-23., 2010. Workshop Proceedings. W13. 4th Workshop on Representation and Processing of Sign Languages: Corpora and Sign Language Technologies. May 22/23, 2010. Valetta – Malta. Paris: ELRA, S. 178-185. [Paper] [Poster]
Erhebungsregionen
Basierend auf Erfahrungen aus Vorgängerprojekten wurde bei der Planung des DGS-Korpus die Entscheidung getroffen, ein mobiles Studio einzusetzen, damit an verschiedenen Orten in ganz Deutschland Erhebungen durchgeführt werden konnten. Ziel war, die Erhebungen möglichst „regional“ durchzuführen, indem alle Beteiligten aus der Region stammten, gleichzeitig aber qualitativ hochwertige Videoaufnahmen, wie sie für die Transkription benötigt werden, erstellen zu können. Die Zahl der Erhebungsorte ist dabei natürlich ein Kompromiss zwischen der „Regionalität“ wie auch den Anreisezeiten der Informantinnen und Informanten einerseits und dem logistischen Aufwand andererseits.
Im Ergebnis wurden dreizehn Erhebungsregionen definiert, die die Einzugsbereiche gegenwärtiger und früherer Gehörlosenschulen, Bundeslandgrenzen (die für das Schulsystem große Bedeutung haben) und insbesondere auch die frühere deutsch-deutsche Grenzen berücksichtigen, mögliche Dialektgrenzen respektieren und auch praktischen Erwägungen, wie z. B. der Anreisezeit zu einem zentralen Ort in der Region, Rechnung tragen. Diese dreizehn Regionen wurden weiter unterteilt in bis zu fünf Unterregionen, die Metropolräume von mehr ländlichen Bereichen unterscheidbar machen sollten.
Auf der ersten unten zu sehenden Karte finden Sie die Erhebungsregionen. Zum Vergleich sehen Sie daneben bzw. darunter eine Karte mit den Bundesländern.