1. Methode des Erlernens: Ein Lernstoff wird so lange dargeboten, bis er fehlerfrei beherrscht wird. Untersucht werden die Lernbedingungen für eine bestimmte Gedächtnisleistung (s. Leistung). Zu dieser Grundform der Erlernungsmethode gibt es Abwandlungen:
a) Methode der Hilfen: Einer Person wird Lernstoff dargeboten. Nach einem oder auch mehreren Durchgängen beginnt die Person mit der Wiedergabe des Lernstoffs. Dabei wird festgehalten, wie oft ihr dabei geholfen werden muß, bis die Wiedergabe fehlerfrei gelingt;
b) Ersparnismethode: Eine Person erlernt einen Stoff, nach einer Pause erlernt sie ihn wieder. Zum zweiten Erlernen sind meist weniger Einprägungen nötig, es ist also eine Ersparnis festzustellen, die durch das erste Lernen bedingt ist;
c) Treffermethode: Der zu erlernende Stoff ist in Paare gegliedert. Zur Wiedergabe nennt der Versuchsleiter das erste Wort eines Paares, die Versuchsperson antwortet mit dem zweiten Wort. Eine richtig gegebene Antwort gilt als Treffer.
2. Methode des Behaltens: Die Anzahl der Darbietungen wird konstant gehalten. Es wird festgestellt, wieviel unter diesen Bedingungen behalten wird. Die Lernbedingungen sind also festgelegt, und es wird die jeweilige Größe der Gedächtnisleistung der Person untersucht (s. Merkfähigkeit).