Definition:
Allgemeine Bezeichnung für eine physiologische Spur (s. Physiologie), die eine Reizeinwirkung als dauernde strukturelle Änderung im Gehirn hinterläßt. Nach R. SEMON (1859-1918) ist ein E. ein Erlebniseindruck (ein Reiz), der eine Gedächtnisspur hinterläßt und somit Element des Gedächtnisses ist. Diese Auffassung setzt die allgemeine Eigenschaft der organischen Substanz voraus, Gedächtnisspuren länger zu bewahren.HEBB (1949), der Vater aller physiologischen Gedächtnistheorien, bestätigte diese Beobachtungen in seinen Untersuchungen zu Gedächtnisinhalten. Er sprach dabei von der Theorie der eingeschliffenen Bahnen. Ein E. läßt sich mit einem Vergleich von ARISTOTELES veranschaulichen: Es sei wie der Eindruck, den ein Siegelring in Wachs hinterlasse.