Gebärdenverzeichnis

Aufbau eines Eintrags im Gebärdenverzeichnis

Das Gebärdenverzeichnis ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Zuerst werden alle produktiven Gebärden aufgelistet, dann alle konventionellen Gebärden. Am Ende findet man die Vorkommen für Verwendungen des Fingeralphabets (ALPHA), für Zeigegebärden (INDEX)1 und für initialisierte Gebärden (INITIALISIERUNG).

Die Einträge des Gebärdenverzeichnisses sind innerhalb jedes Abschnitts alphabetisch über einen Index zugreifbar.

Direkt unter der Glosse ist ein Film für die Gebärde sichtbar. Auch hier kann eine vergrößerte Darstellung durch Anklicken der Lupe erreicht werden.

Rechts daneben steht eine HamNoSys-Notation, die die Form der Gebärde beschreibt. Daneben findet sich eine Abbildung der Anfangshandform der dominanten und gegebenenfalls nichtdominanten Hand. (Durch Anklicken dieser Darstellung gelangen Sie in das Handformen-Verzeichnis, das Ihnen andere Gebärden mit derselben Handformkombination nachweist.)

Bei allen produktiven Gebärden folgt eine Beschreibung des Bilds und eine nähere Erläuterung der Funktionen der Hände bei der Bild-Erzeugung (siehe Analyse produktiver Gebärden). "Manip." steht für Manipulator, "Subst." für Substitutor. Die (1) nach der Angabe für die nichtdominante Hand bedeutet, dass beide Hände einen einzigen oder Teile desselben Gegenstandes repräsentieren, skizzieren oder manipulieren. Eine (2) bedeutet entsprechend, dass jede der beiden Hände je einen von zwei gleichartigen Gegenständen bildet, skizziert oder manipuliert.

Auch bei konventionellen Gebärden, die im Datenkorpus mit mehreren Bedeutungen vorkommen, folgt eine Beschreibung des zugrunde liegenden Bildes (siehe Analyse konventioneller Gebärden).

Handelt es sich bei der Gebärde um eine abgeleitete Form, so findet sich ein Verweis auf die Grundform. Andersherum finden sich ebenfalls Verweise auf Abgeleitete Formen. Andere bedeutungsgleiche Gebärden (Glosse ist bis auf Nummerierung identisch) finden sich unter der Überschrift Verwandt.

Zum Schluß werden alle Vorkommen aufgelistet, in denen diese Gebärde verwendet wird. Bei allen Glossen, unter denen sowohl konventionelle Gebärden als auch produktive Formen (siehe Glossen) zusammengefasst sind, beginnt diese Auflistung immer mit den Vorkommen der konventionellen Verwendungen, danach folgen die Angaben zu den produktiven Verwendungen. Für alle Modifikationen von konventionellen Gebärden wird zusätzlich die Bedeutung der Modifikation und ein Verweis auf die Grundform angegeben. In den Fällen, in denen die Gebärde in einem Kompositum vorkommt, ist anhand des Minibildes erkennbar, wo im Kompositum sie auftaucht: Die anderen Positionen sind farblich abgeschwächt.

Unter Formgleich und Formähnlich findet man Verweise auf formgleiche oder formähnliche Gebärden, die in verschiedener Art und Weise über das zugrunde liegende Bild verwandt sind (siehe Verweise auf formgleiche und formähnliche Gebärden).

Konventionelle Gebärden, die auf Grund des zugrunde liegenden Bildes einer zweiten Glosse zugeordnet sind, werden im Gebärdenverzeichnis zusätzlich aufgeführt und verweisen auf die Glosse, unter welcher man alle weiteren Angaben zur Gebärde findet.

Einige der konventionellen Gebärden lassen sich einer von vier grammatischen Kategorien zuordnen (siehe Analyse konventioneller Gebärden). Diese Angabe findet man unter der Überschrift Grammatische Kategorie.

(Zum Gebärdenverzeichnis: konventionelle Gebärden)

Fußnoten

  1. Zeigegebärden haben die Funktion, auf einen bestimmten Ort, eine Person oder einen Gegenstand zu verweisen. Diese können in der Kommunikationssituation tatsächlich vorhanden oder nur vorgestellt sein. (Zurück zum Text)