Schizophrenie ist der Sammelbegriff für eine Gruppe psychischer Erkrankungen, die das Denken, die Wahrnehmung und das Verhalten des Betroffenen verändern. Der aus dem Griechischen stammende Begriff bedeutet übersetzt die Aufspaltung des Verstandes und wurde im Deutschen auch als Spaltungsirresein wiedergegeben. Der Begriff Schizophrenie ist umstritten, da er nicht differenziert genug und für die Betroffenen stigmatisierend ist, das heißt ihnen werden negative Wertvorstellungen zugeschrieben.Die Ursache der Schizophrenie ist nicht geklärt. Man geht heute von einer multifaktoriellen Entstehung der Krankheit aus, das heißt, dass neurobiologische, psychische und soziale Faktoren zusammenkommen, die zur Auslösung einer Schizophrenie führen und den Krankheitsverlauf beeinflussen.
Symptome der Schizophrenie können sein:
- zusammenhangloses Denken und dadurch auch zusammenhangloses Sprechen, was die Kommunikation mit dem Patienten schwierig macht;
- Realitätsverlust: Der Betroffene versinkt in seine eigene Welt;
- Wahnvorstellungen: Der Betroffene glaubt beispielsweise, verfolgt zu werden;
- gestörtes Gefühlsempfinden: Der Betroffene empfindet beispielsweise Freude und Trauer gleichzeitig;
- Identitätsverlust: Der Betroffene weiß nicht mehr, ob er wirklich er selbst ist oder ob er überhaupt existiert;
- Halluzinationen: Der Betroffene riecht, schmeckt oder hört etwas, was objektiv nicht vorhanden ist;
- Passivität: Der Betroffene zieht sich immer mehr zurück, trifft keine Entscheidungen mehr, verliert das Interesse an seiner Umgebung, seiner Arbeit oder seinen früheren Hobbies;
- übersteigerte Aktivität: Der Betroffene geht ständig auf und ab, macht Turnübungen, trommelt mit den Fingern auf der Tischplatte, ist gereizt und aggressiv;
- Bewegungsstörungen: Der Betroffene bewegt sich immer weniger, in schweren Fällen verharrt er in unbequemen und zum Teil schmerzhaften Körperstellungen.
Eine Schizophrenie kann sich langsam entwickeln oder schubweise auftreten. Die Diagnose wird nach ausführlichen Gesprächen mit dem Betroffenen gestellt.
Zur Therapie werden Medikamente eingesetzt, die das Nervensystem beeinflussen, sogenannte Psychopharmaka, sowie Sozio-, Psycho- und Ergotherapie. Die Patienten werden dazu häufig stationär in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses oder eine psychiatrische Klinik aufgenommen.