Der Begriff Mobbing bezeichnet das zielgerichtete Schikanieren einer einzelnen Person durch mehrere Personen innerhalb einer Gruppe. Mobbing kommt besonders häufig am Arbeitsplatz und in Schulklassen vor, aber auch innerhalb der Familie oder in einem Verein. Die wiederholten und über einen längeren Zeitraum anhaltenden Angriffe können in krank machenden Psychoterror ausarten.In der Mobbingforschung werden die Angriffe auf eine Person in folgende fünf Bereiche unterteilt:
- Angriffe auf die Möglichkeiten zu kommunizieren. Dazu gehört, jemanden zu unterbrechen oder anzuschreien;
- Angriffe auf die sozialen Beziehungen. Dazu gehört, jemandem das Gespräch zu verbieten;
- Angriffe auf Qualität und Perspektiven der Arbeit. Dazu gehört, verletzende Kritik an der Arbeit, jemandem sinnlose Aufgaben zu übertragen oder jemanden bewusst zu überfordern;
- Angriffe auf das soziale Ansehen. Dazu gehört, Gerüchte zu verbreiten oder Intrigen zu spinnen;
- Angriffe auf die körperliche Unversehrtheit und das psychische Wohlbefinden. Dazu gehört, jemanden zu beleidigen oder sexuell zu nötigen.
Ziel der Mobber ist, den Gemobbten aus der Gruppe zu drängen. Ursache für Mobbing können beispielsweise Frustration, Angst um den eigenen Arbeitsplatz, Besitzstandswahrung, Neid, Missgunst, Langeweile oder psychischer Druck sein.
Für die Opfer kann Mobbing schwerwiegende Auswirkungen haben. Folgende Erscheinungen und Erkrankungen wurden als direkte Folge von Mobbing festgestellt:
- Ängste,
- Depressionen,
- Herzrhythmusstörungen,
- Magen- und Darmerkrankungen,
- Drogen-, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch,
- Schlafstörungen,
- Verlust des Selbstwertgefühls,
- Beziehungsprobleme,
- Kopfschmerzen,
- Konzentrationsstörungen,
- Muskelverspannungen,
- Suizid.
Hilfe finden Mobbingopfer beispielsweise bei ihren Krankenkassen.