Aus der rechten Herzkammer wird das Blut in den sogenannten kleinen Kreislauf, den Lungenkreislauf, gepumpt und aus der linken Herzkammer durch den Körperkreislauf. Die Herzklappen, die wie Ventile arbeiten, lassen den Blutfluss in immer nur eine Richtung zu. Sind die Herzklappen undicht, spricht man von einer Herzklappeninsuffizienz. In den rechten Vorhof münden die obere und untere Hohlvene mit sauerstoffarmem Blut, das von der rechten Herzkammer weiter zur Lunge gepumpt wird. Von der Lunge kommt das sauerstoffreiche Blut in den linken Vorhof und in die linke Herzkammer, die es weiter in den Körper pumpt.
Das Herz ist etwa so groß wie eine Faust, wiegt etwa 300 g und zieht sich etwa 60 bis 80 Mal in der Minute zusammen. Man sagt auch es schlägt und spricht vom Herzschlag pro Minute. Der Sinusknoten, ein spezifisches Gewebe in der Wand des rechten Vorhofs, steuert die Herzkontraktion, indem er in regelmäßigem Abstand einen schwachen elektrischen Strom erzeugt, der sich bis in alle Herzmuskelzellen ausbreitet. Bei körperlicher oder seelischer Belastung kann sich die Schlagfrequenz auf bis zu 160 erhöhen, man spricht auch vom Herzrasen.
Als Herzmuskel bezeichnet man die Muskelschicht der Herzwand. Diese ist im linken Vorhof am stärksten ausgebildet. Mit jedem Schlag pumpt das Herz zwischen 60 und 90 ml Blut in die Aorta, pro Minute werden etwa 5 l Blut durch den Körper gepumpt. Das entspricht der gesamten Blutmenge eines Erwachsenen. Nach 70 Jahren hat das Herz mit etwa drei Milliarden Schlägen rund 180 Millionen l Blut gepumpt. Das Herz selbst wird über die Herzkranzgefäße mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Das medizinische Fachgebiet, das sich mit der Funktion, den Funktionsstörungen oder Erkrankungen des Herzens befasst, heißt Kardiologie. Häufige Herzkrankheiten sind:
Untersuchungsmethoden des Herzens sind:
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