Psychodrama       

• Definition

  Der Begriff Psychodrama bezeichnet das Gesamtwerk des Psychiaters und Soziologen Jacob Levi Moreno (1889 - 1974). Es besteht aus vier Elementen: einer Philosophie und Anthropologie, die im Judentum und im Existentialismus verankert ist, der Soziometrie, einem Verfahren zur Analyse von zwischenmenschlichen Beziehungen, auf kleine Gruppierungen bezogenen Theorien zur Interaktion, zu sozialen Rollen und zur Sozialisation, einer Methode der psychosozialen Gruppenarbeit (Soziale Gruppenarbeit) mit dem Schwerpunkt auf szenischer Darstellung des Themas (Psychodrama im engeren Sinne). Das Ziel von Psychodrama ist die Soziatrie, das heißt die positive Beeinflussung von sozialen Beziehungen, von Gruppen und Gemeinschaften. Durch veränderte und positiv gestaltete zwischenmenschliche Beziehungen soll die gesellschaftliche Realität humaner gestaltet werden (Empowerment, soziales Netzwerk, Selbsthilfe). Die Analysemöglichkeiten und Handlungsinstrumente von Moreno werden heute in vielen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen mit Erfolg angewendet. Sie haben sich insbesondere in der Familientherapie, im Umgang mit Sucht, bei der Organisationsentwicklung und in der Heimerziehung bewährt.

• Thematisch verwandte Fachbegriffe Selbsterfahrung
• Sachgruppen
  • Methoden der Sozialarbeit/Sozialpädagogik
  • Psychologie

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