Definition:
Nervenzellen (s. Neuron) sind von einer Plasmamembran umgeben, die elektrisch als Isolator wirkt. Zwischen dem Inneren der Zelle und der extrazellulären Flüssigkeit besteht in der Regel eine elektrische Potentialdifferenz. Sie tritt unmittelbar an der Membran auf und wird deshalb auch Membranpotential genannt. Das Membranpotential hat bei den meisten Zellen über längere Zeit einen konstanten Wert, wenn nicht besondere Einflüsse von außen auf die Zelle einwirken. Wenn sich die Zelle in einem solchen Zustand der Ruhe befindet, bezeichnet man das Membranpotential als R. Es ist bei Nerven- und Muskelzellen immer negativ.Das R. ist Vorbedingung für die Fähigkeit von Nervenzellen, ihre spezifischen Aufgaben der Informationsaufnahme, -weiterleitung, -verarbeitung und -aussendung zu erfüllen (s. Informationsverarbeitung). Sind die Zellen aktiv, treten kurze, impulsartige, positive Änderungen des Membranpotentials auf, die Aktionspotentiale. Diese Aktionspotentiale sind das universelle Kommunikationsmittel des Nervensystems.