Definition:
Bezeichnung für das Stehenbleiben auf kindlicher Entwicklungsstufe (s. Entwicklung) in körperlicher und seelischer Hinsicht. Hiermit geht eine Unterentwicklung des gesamten Körperbaus oder einzelner Organe einher, z.B. der Geschlechtsorgane (s. Geschlechtsmerkmale), das Kindlichbleiben der Stimme, das Zurückbleiben der psychischen Entwicklung usw. I. ist entweder ererbt oder wird erworben (s. Anlage und Umwelt). Ursachen sind Störungen der Hypophyse, der Schilddrüse oder der Geschlechtsdrüsen (s. Geschlecht, Drüsen). Unter psychosexuellem I. versteht man eine Hemmungsmißbildung (s. Hemmung), in der der Sexualtrieb (s. Trieb) auf kindlicher Stufe stehen geblieben ist, z.B. diffuse Triebrichtung mit Schaulust (s. Voyeurismus). Hierin ist manchmal die Mitursache für spätere Perversionen zu sehen.